Das richtige Gewicht

Sowohl Unter-, als auch Übergewicht können die Fruchtbarkeit der Frau negativ beeinflussen.
Zur Einschätzung des richtigen Körpergewichtes errechnet man heutzutage meist den so genannten body mass index (BMI).

Abb.: Anzahl von Zyklen ohne Eisprung in Abhängigkeit vom BMI - Ergebnis einer Studie
Liegt das Gewicht im optimalen BMI Bereich (20-25) wird eine normale Anzahl von Eisprüngen angenommen (=0). Bei Untergewicht (<17)  liegt das Risiko keinen normalen Eisprung zu haben um den Faktor 3,1 höher. Bei Übergewicht (BMI>27) sogar um den Faktor 3,1.
    
Sowohl Untergewicht als auch Übergewicht haben einen wesentliche Einfluss auf den hormonellen Regelkreis. So besitzen z.B. untergewichtige Frauen meist einen zu niedrigen Östrogenspiegel. Übergewichtige Frauen weißen demgegenüber oft einen hohen Östrogenspiegel auf, da sich das Fettgewebe wie ein hormonproduzierendes Organ verhält.
Zudem ist das Fettgewebe ein Hormonspeicher in dem oft zu viele männliche Hormone gebildet werden, die einen negativen Einfluß auf den Eisprung haben.

Sowohl Untergewicht, als auch Übergewicht haben negative Auswirkungen auf die Entstehung einer Schwangerschaft durch:

  • häufige Zyklusstörungen
  • Störung der Eireifung bis zur Verhinderung des Eisprungs
  • Negative Auswirkungen auf die Einnistung eines befruchteten Eies in die Gebärmutter

Beim Mann kann sowohl die Samenmenge als auch die Samenqualität negativ beeinflußt werden.

Ein angemessenes Körpergewicht ist also eine wichtige Voraussetzung für die Fortpflanzung. Vorhandenes Übergewicht abzubauen, oder bei Untergewicht zuzunehmen erhöht die Chancen auf Eintritt einer Schwangerschaft - auch im Rahmen einer Kinderwunschtherapie.