6. Zucker und Salz

Zucker, Süßigkeiten, süßes Gebäck und gesüßte Getränke liefern häufig überwiegend leere Kalorien, d.h. sie enthalten einerseits leicht resorbierbare Kohlenhydrate, unter Umständen im Verbund mit reichlich Fettkalorien, dagegen andererseits oft nur geringe Mengen an Vitaminen, Mineralstoffen (Mengen- und Spurenelementen) oder Ballaststoffen. Diese Lebensmittel haben in der Regel eine niedrige Nährstoffdichte.

Zu viel Süßes begünstigt Übergewicht und Mangelernährung
Die Fachgesellschaften empfehlen daher, mit Zucker hergestellte Speisen und Getränke nur gelegentlich zu verzehren. Mit Zucker hergestellte Speisen sollten mit Bedacht ausgewählt werden und in kleineren Portionen genossen werden.
Wird häufig in größeren Mengen Süßes verzehrt, begünstigt dies die Überernährung mit der Folge der stetigen Gewichtszunahme und/oder der Verdrängung von Lebensmitteln mit einer günstigeren Nährstoffzusammensetzung, sodass bei dauerhafter Gewohnheit Mangelversorgungen nicht auszuschließen sind. Außerdem begünstigen Süßigkeiten die Entstehung von Karies.
    
Salz
Übereinstimmend werden 5 bis 6 g Kochsalz pro Tag als ausreichende Versorgung angesehen. Die tatsächliche Zufuhr aber beträgt in Deutschland häufig mehr als das Doppelte. Ein chronisch hoher Salzkonsum kann in vielen Fällen die Entwicklung eines Bluthochdrucks begünstigen. Es sollten anstelle von Salz mehr frische Kräuter und Gewürze zur Mahlzeitenzubereitung eingesetzt werden. Diese unterstreichen den Eigengeschmack der Speisen und machen somit das Zusalzen überflüssig. Bei der Verwendung von Kochsalz sollte auf jodiertes Speisesalz geachtet werden.

Tipps:

  • Kein Naschverbot, sondern genießen Sie Süßes in kleinen Mengen. Geben Sie z.B. eine Handvoll Chips oder drei Pralinen auf ein Tellerchen und räumen Sie den Rest weg. Diese Menge können Sie mit gutem Gewissen genießen.
  • Naschen Sie nicht, wenn Sie hungrig sind. Ein fester Essensplan, Pausen zwischen den Mahlzeiten und Snacks außer Sicht- und Reichweite machen es Ihnen leichter.
  • Lust auf süße oder salzige Snacks? Was steckt dahinter: etwa Langeweile, Kummer, oder um wirklich zu genießen? Nur im letzten Fall mit Genuss naschen, ansonsten ablenken oder anderweitig die Stimmung verbessern (Spaziergang, Sport, ein schönes Bad, Lesen).
  • Muss es denn immer Schokolade oder etwas Kalorienreiches sein? Vielleicht geht auch süßes Obst.
  • Trinken Sie statt zuckerreicher Limonaden, Cola, Fruchtsaftgetränke lieber Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen.
  • Bereiten Sie süße Nachspeisen selbst zu und süßen Sie sparsam.
  • Probieren Sie immer, bevor Sie nachsalzen.
  • Verfeinern Sie Speisen mit Gewürzen und frischen Kräutern. Kaufen Sie frische Kräuter im Topf, damit Sie sie immer frisch vorrätig haben, oder ziehen Sie diese selber!
  • Fehlt dann noch Salz, können Sie eine Prise Jodsalz zugeben.